Magenballon


(Abb.: 1.: Magen, 2.: Gallenblase, 3.:Bauchspeicheldrüse, 4.: Magenballon)

Der Magenballon ist ein vorübergehendes Hilfsmittel, mit dem in Verbindung mit
einer Diät und Lebensstiländerung das Gewicht auf gesunde Weise reduziert
werden kann. Er kann bis zu sechs Monaten im Magen verweilen und kommt bei
Patienten mit geringem Übergewicht oder bei extrem übergewichtigen Patienten
zur Vorbereitung auf einen operativen Eingriff zum Einsatz. Einsatzzeiten länger
als sechs Monate werden nicht empfohlen, da der mit Kochsalzlösung gefüllte
Ballon durch die Magensäure geschwächt wird und sich entleeren kann.

Der Magenballon wird nach eingehender Beratung und endoskopischer
Untersuchung des Magens über den Mund und die Speiseröhre eingeführt. Er
besteht aus geschmeidigem Silikonelsatomer, das beim Einführen kompakt und
ungefüllt ist. Sobald sich der Ballon im Magen befindet, wird er durch einen
kleinen Schlauch (Katheter) mit steriler Kochsalzlösung gefüllt. Nach Entfernen
des Katheters liegt er frei im Magen und füllt ungefähr ¾ des Magens komplett
aus.

Der Einsatz wird ambulant, auf Wunsch auch stationär durchgeführt und dauert
in der Regel 10 bis 20 Minuten.
Entfernt wird der Ballon nach sechs Monaten genau so wie er eingesetzt wurde
über die Speiseröhre und den Mund.

Wichtig ist, zu verstehen, dass es sich bei dem Magenballon um eine Hilfsmittel
handelt, das für ein schnelles Sättigungsgefühl sorgt. In Verbindung mit einer
vorgeschriebenen Diät und einer Verhaltensänderung ist es möglich, innerhalb
von sechs Monaten je nach Ausgangsgewicht 10 bis 25 Kilogramm abzunehmen.
Wie viel letztlich jemand abnimmt, hängt vom Ausgangsgewicht und der
begleitenden Diät- und Bewegungstherapie ab.